Achtsamkeitswege Atzenbrugg

Für die Gemeinde Atzenbrugg wurden von Dr. Norman Schmid 2017-2018 der erste offizielle Achtsamkeitsweg in Österreich im Rahmen eines EU LEADER-Projektes konzipiert. 

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Projektbeschreibung

Achtsamkeitsweg Atzenbrugg

Auftraggeber:
Marktgemeinde Atzenbrugg
EU LEADER-Projekt

Konzeption und Durchführung:
Dr. Norman Schmid

Zeitraum:
2017-2018

Achtsames Gehen und Verweilen

Die Marktgemeinde Atzenbrugg hat 2017-2018 unter Beteiligung der Bürger und Vereine ein Bankerlweg mit Achtsamkeits-Stationenen umgesetzt. Das ist der erste offizielle Achtsamkeits-Weg in Österreich. 

In Zusammenarbeit mit Mag. Edith Mandl von der Marktgemeinde Atzenbrugg, Ing. Franz Mitterhofer vom Regionalentwicklungsverein Donau NÖ-Mitte und Dr. Norman Schmid (Dr. Schmid & Dr. Schmid OG) wurde dieses Projekt entwickelt.

Die Idee war, Wege in der Gemeinde zu schaffen, bei denen besondere Kraftplätze und Ruhe-Oasen zum Verweilen einladen. Die Achtsamkeits-Übungen wurden spezielle für diese Übungen ausgewählt. 
Zum Beispiel wurde beim Schubert-Museum eine Achtsamkeits-Übung mit Hören ausgewählt, bei der Perschling eine Wasser-Meditation und bei der Kirche Heiligeneich eine Selbstreflexions-Übung. 

Der Bankerlweg hat 8 Teilabschnitte mit einer Gesamtlänge von 63,1 km.

Die Übungen sind teilweise aus dem Buch „abschalten & auftanken. 52 Übungen für Achtsamkeit & Co.“ von Dr. Norman Schmid, Verlag maudrich (2015) entnommen.

Info zu den Achtsamkeitsstationen

Mit den Achtsamkeitsübungen beim Atzenbrugger Bankerlweg ist es gelungen, die Wanderwege mit besonderen Stationen zu Achtsamkeits-Übungen zu kombinieren. Bei diesen Stationen geht es darum, die Kraft der Achtsamkeit zu nutzen, um vom Stress des Alltags abschalten zu können und wieder neue Kraft und Energie zu gewinnen.

Abschalten und auftanken, das klingt zunächst nach einem Gegensatz und doch sind es eigentlich zwei Seiten eines Ganzen, eines natürlichen Gleichgewichtes von Aktivität und Erholung. So wie man nach einer Aktivität das Abschalten und die Erholung benötigt, braucht es Kraftquellen, um wieder neue Energie aufzubauen. Energie und Kraft, die wir für die Herausforderungen des Lebens benötigen.

Die Strategien dafür können höchst unterschiedlich sein. Ruhige Übungen, wie eine Atem-Meditation im Sitzen, oder Achtsamkeitsübungen beim Sport. Besonders wenn man aktiv ist, sich bewegt, noch dazu in wunderbarer Natur mit schönen Ausblicken und an geschützten Orten, gelingt es oftmals noch besser, ganz bei sich zu bleiben, den Alltag auszublenden. 

"Wir haben entlang der Wanderrouten unseres Bankerlweges Kraftplätze ausgewählt, an denen Dr. Schmid Anleitungen zur Achtsamkeit anbietet. Nicht zufällig ist der Ausgangspunkt dieser Stationen bei unserer Pfarrkirche gewählt - der Ort, wo seit Generationen die Menschen innere Einkehr halten und Kraft sammeln." beschreibt Mag. Edith Mandl von der Marktgemeinde Atzenbrugg den Achtsamkeitsweg.

Achtsamkeitsstation Schuberthäuschen: Musik

„Man muss die Musik des Lebens hören.
Die meisten hören nur die Dissonanzen.“
Theodore Fontane

Die Übung:
Musik hat eine besondere Wirkung auf Psyche und Körper und wird auch zur Therapie eingesetzt. Damit die Musik ihre Wirkung entfalten kann, sollte man sich aber ganz darauf konzentrieren. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie Musik hören, schließen Sie die Augen und tauchen Sie vollkommen in das Musikerlebnis ein. Achten Sie auf die verschiedenen Musikinstrumente, den Gesang, den Rhythmus, Änderungen der Lautstärke und die Besonderheiten, die dieses Musikstück ausmachen.

Während Sie der Musik lauschen, bleiben Sie im Sinne der Achtsamkeit ganz bei der Musik. Nehmen Sie einfach nur wahr und lassen Sie die Wirkung der Musik entfalten. Achten Sie auch darauf, welche Gefühle dadurch aktiviert werden und wie der Körper reagiert. Und immer dann, wenn die Gedanken beginnen abzudriften, lenken Sie sich wieder zur Musik zurück.

Achtsamkeitsstation Perschling: Wasser


„Stille und Ruhe bringen die ganze Welt ins rechte Maß zurück.“
Laotse

Die Übung:
Sie können den rastlosen Geist zur Ruhe bringen, indem Sie die Aufmerksamkeit auf das Rauschen des Wassers lenken. Beobachten Sie zunächst die Wellen, die Lichtreflexionen auf dem Wasser, die Veränderungen, die Verwirbelungen, wie das Wasser in der Mitte schneller fließt als am Rand, vielleicht auch das eine oder andere, das vorbeitreibt. Beobachten Sie, ohne zu bewerten, ohne weiter darüber nachzudenken. Lassen Sie das, was Sie sehen können, einfach wirken.

Schließen Sie dann die Augen, atmen Sie ruhig und gleichmäßig für einige Minuten und gehen Sie dann mit der Aufmerksamkeit zu dem, was Sie hören können. Das Rauschen, Plätschern oder Glucksen, die Vielfalt der Klänge des Wassers. Wie sich die Geräusche verändern, wie Sie nach einiger Zeit vielleicht auch Geräusche entdecken, die Ihnen zuvor nicht aufgefallen sind. Nehmen Sie auch die angenehme frische und vitalisierende Luft hier am Wasser wahr und wie Sie bei jedem Atemzug neue Kraft in sich aufnehmen und bei jedem Ausatmen immer mehr zur Ruhe kommen.