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Transalp Bahn und Bike


Umweltfreundlich mit dem Mountainbike über alle Berge.

Aufwand: gering bis mittel
Impact Umwelt: mittel bis groß
Impact eigen Person: groß
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Die große Freiheit des Mountainbike-Transalp

Mountainbiken ist eine wunderbare Möglichkeit, die Berge zu erkunden, weite Strecken mit eigener Muskelkraft zurückzulegen und umweltfreundlich zu Reisen.

Ende Juli 2020 sind mein Sohn Jasper und ich (Norman Schmid) zu einer Transalp-Mountainbike-Tour von St. Anton nach Südtirol und zurück aufgebrochen. Die Devise war, möglichst umweltfreundlich unterwegs zu sein. Deshalb wählten wir die Anreise mit dem Zug.

Mountainbiken im Westen von Österreich ist ein besonderes Erlebnis: hochalpine Landschaft, Strecken über der Waldgrenzen, eindrucksvolle Gletscherberger und Pässe, die bis ca. 2.500 Metern Seehöhe befahrbar sind und mit epischen Downhill-Trails aufwarten.

Lassen Sie sich inspirieren, auch wenn Sie es vielleicht lieber gemütlicher haben. Auch kleine Touren mit dem E-Bike von einem fixen Ausgangspunkt sind ein tolles Erlebnis!
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Mit dem Bike und der Bahn

Die Kombination von Bike und Bahn ist perfekt, wenn man radbegeistert ist. Bei den Railjet-Zügen der ÖBB gibt es pro Zug ein Fahrradabteil, das reservierungspflichtig ist. Bei Regionalzügen und der Westbahn gibt es (begrenzten) Platz in verschiedenen Waggons. 

Bei unserer Reise war die Fahrradmitnahme mit dem Railjet zu Beginn nicht einfach, da das Platzkontingenz für Fahrräder im Railjet mit 5 Rädern pro Zug begrenzt ist. Im Juni waren bereits alle Reservierungen für unseren Zeitraum (und die weiteren Wochenenden bis September!) ausgebucht. Wir hatten jedoch Glück und Mitte Juli waren zwei Plätze für die Mountainbikes frei. Eine Anregung an die ÖBB zur Ausweitung der Fahrradplätze im Sommer 2020 wurde zwar freundlich beantwortet, leider jedoch nicht aufgenommen.

Tipp: Frühzeitig buchen (im Sommer mindestens zwei Monate davor) bzw. auch noch 1-2 Wochen vor der Abreise prüfen, ob Plätze frei geworden sind. Es ist anzunehmen, dass einige “Mitbewerber” zur Sicherheit mehrere Wochenenden reservieren und dann kurzfristig wieder absagen. Das ist zwar nicht die feine englische Art, aber das Verhalten anderer kann man im allgemeinen nur bedingt beeinflussen und in diesem Fall gar nicht.
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1. Tag: Auf dem Weg nach St. Anton

Unsere “Expedition” startete am 30. Juli. Mit dem Railjet der ÖBB ging es um 15.33 von St. Pölten Richtung Westen, die Mountainbikes im (kleinen) Fahrradabteil nach St. Anton. Nach 5:25 Stunden kamen wir um 20.58 Uhr in St. Anton an. Die Fahrt war sehr entspannend, eine Kombination aus Plaudern, Besprechungen zur Tour, Lesen und Powernap. Somit verging die Zeit fast wie im Flug. Auf jeden Fall deutlich angenehmer, als mit dem PKW anzureisen. Der Routenplaner gibt 4:46 Stunden, mit Pausen kommt man leicht auf 5:30 Stunden und wenn es auf der Autobahn staut (Nadelöhr Salzburg und Innsbruck), dann dauert es nochmals deutlich länger. Insgesamt also eine klare Entscheidung für die Bahn.

In St. Anton fuhren wir 2 Minuten vom Bahnhof zu unserem Hotel, wo wir uns für die nächsten Tage vorbereiten konnten.
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2. Tag: St. Anton - Schönverwalltal - Kops-Stausee - Fimbatal

Am Freitag ging es nach einem ausgiebigen Frühstück um 7.30 Uhr los. Wir hatten 51km und 1.710 Höhenmeter vor uns, aufgeteilt auf zwei Anstiege und zwei Abfahrten.

Die Tour führte durch das herrliche Schönverwalltal, das seinem Namen mehr als gerecht wird. Wir hatten ein perfektes Sommerwetter, wenige Wanderer und Mountainbiker. Es ging vorbei an der Konstanzer Hütte (1708m), ab der sich das Schönverwalltal weitet und die Vegetation in die typische Hochgebirgslandschaft übergeht, der Blick auf die 3.000er der Region. Die Steigung war perfekt, nicht zu steil, aber doch zügig höhersteigend. Bei der Schönverwallhütte (2007m) ging die Schotterstraße in einen Wanderweg (bei Mountainbikern Trail genannt) über, der weitestgehend bis zum Verbellner Winterjöchli fahrbar war. Von oben nochmals ein wunderbarer Blick zurück über das Schönverwalltal.

Kurz dahinter befindet sich die Heilbronner Hütte (2308m), unser erstes Etappenziel für den heutigen Tag, das wir um 10:30Uhr erreichten. Hier waren bereits zahlreiche Bergwanderer und Mountainbiker unterwegs. Nach einer Pause und Stärkung ging es über eine steile Schotterstraße hinab zur Verbella Alm und dann wieder hinauf zum Kops Stausee (1855m), der auch von Galtür aus mit dem PKW erreichbar ist. Dort gönnten wir uns eine Mittagspause mit einer ordentlichen Stärkung mit Pasta und Kaiserschmarren.

Die nächste Abfahrt ging autofrei über einen asphaltierten Radweg nach Galtür und dort weiter neben dem Fluß Trisanna nach Ischgl. Dort wartete der letzte Anstieg ins Fimbatal. Der Anstieg in der Mittagshitze bei 35°C und bis zu 16% Steigung forderte uns noch einiges ab, aber dann war es geschafft und wir erreichten um 14:15 unser Ziel des Tages, das Bodenalpenhaus (1800m). Ursprünglich wollten wir auf der Heidelberger Hütte übernachten, wegen Covid-Sicherheitsmaßnahmen entschieden wir uns jedoch für das sichere Zweibettzimmer im Gasthaus. Wir hatte noch genügend Zeit zum entspannen, herzhaft essen und weiter planen für die nächsten Tage.
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3. Tag: Fimbatal - Fimbapass - Val d´Uina Schlucht - Schlinig

Am Samstag gab es um 6.30 Frühstück, da dieser Tag der herausfordernste der gesamten Tour werden sollte. 50km und 2.100 Höhenmetern auf zum Teil sehr schwierige Trails. 

Um 7:05 ging es los, wieder in angenehmer Steigung das Fimbatal entlang, Richtung Heidelberger Hütte und Fimbapass. Es ist bereits in der Früh angenehm warm, nach 1:15 Stunden passierten wir die Heidelberger Hütte (2264m), kurz davor hatten wir die Grenze Österreich-Schweiz überquert. Ab der Hütte ging es auf einem Wanderweg teilweise schiebend, teilweise fahrend höher zum Fimbapass auf 2608m (9:30 Uhr), dem Höhepunkt (Seehöhe und Highlight) unserer Transalp-Tour. Von hier ein wunderbarer Blick zurück auf das Fimbatal, dahinter das mächtige Fluchthorn, ein stolzer 3000er mit 3399m und auf der anderen Seite der Blick hinab Richtung Engadin.

Nach kurzer Pause und Vorbereitung für den Downhill (Protektoren auf Ellbogen und Beinen) machten wir uns an die Abfahrt, die für Mountainbiker ein wahrer Genuß ist. Herrliche, spektakuläre Berglandschaft, technisch anspruchsvoll, fast alles fahrbar und in einem wunderbaren Flow-Zustand, bei dem die Aufmerksamkeit nur auf das Hier und Jetzt gerichtet ist. Nach 600 Höhenmetern ging es bei ca. 2000M in einen Karrenweg und dann Schotterweg über und weiter hinab nach Vnà und dann über Asphalt nach Ramosch im Engadin. Für die 1500 sensationellen Höhenmeter Abfahrt und kleinen Pausen brauchten wir 1:15 Stunden, die Genuß pur waren.

Bei Sur En (1120m) querten wir den Inn, gönnten uns eine Pause und dann ging es steil bergauf zur Val d´Unia Schlucht, dem zweiten Highlight des Tages, nach dem Fimbapass. Wie bereits am Vortag waren wir wieder in der Mittagshitze bei 35°C unterwegs, erfreulicherweise mit einigem Schatten. Die Schotterstraße war sehr eindrucksvoll, teilweise in den Fels geschlagen, steil abfallend zum Fluss und ordentlich anstrengend. Um 12:30 erreichten wir schließlich die kleine Hütte Uina Dadaint (heißt übersetzt hinten im Tal Unia), die so urig ist, wie man sich eine schweizer Hütte vorstellt. Nach einer schweizer-typischen Käsemahlzeit ging es um 13:15 weiter durch die Val d´Uina Schlucht, die in Mountainbiker-Kreisen legendär ist und die jeder ambitionierte Biker einmal im Leben gemeistert haben sollte. Hineingeschlagen in den steilen Fels, durch Tunnel und immer entlang des Abgrundes ging es überwiegend schiebend höher bis zum Ende der Schlucht, wo sich die Szenerie wieder deutlich änderte.

Wo zuvor noch steiler Fels, Geröll und die Schlucht dominierten, war hier eine liebliche Almlandschaft zu sehen, die – wieder fahrbar – hinaufzog zum Schlinigpass (2309m), der Grenze zu Südtirol. Kurz danach war bereits die Sesvenna Hütte (2256m) zu sehen, die wir um 14:45 erreichten. Hier hatten wir uns eine ausgiebige Pause mit Cappuccino und Torte verdient, auch im beruhigendem Wissen, dass es bis zu unserem Quartier nur noch bergab ging. Auf Wanderweg und sehr steilem Karrenweg ging es nach Schlinig (1738m), wo wir den Tag gemütlich ausklingen lassen konnten.
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4. Tag: Schlinig - Reschensee - Nauders - Landeck

Wir hatten bisher Glück mit dem Wetter, jeden Tag herrliches Sommerwetter, keine Gewitter und wenig Wind. Für diesen Tag war ein Wetterumbruch am Nachmittag vorhergesagt, also galt es, keine Zeit zu verlieren. Wobei der letzte Tag eher ein Ausklingen der Tour war, mit überwiegend Fahrradwegen und im Vergleich zu den Vortagen wenigen Höhenmetern (700 Höhenmeter und 74km).

Von Schlinig ging es zunächst über Trails bergab nach Burgeis, von dort bergauf zum Reschensee, auf schönen Wegen am Westufer entlang bis Reschen und dort bergab nach Nauders, das sich wieder in Österreich befindet. Von dort über die Via Claudia Augusta, eine frühere Römerstraße zum Schloss Nauders, das an einer Engstelle des Tals spektakulär in den Fels gebaut ist und weiter auf Straße und Schotterstraßen zur Burg Hochfinstermünz, die ebenfalls einen Besuch Wert ist.

Weiter auf dem Inntal-Radweg, immer angenehm fallend bis Pfunds, wo wir bei einer netten Pizzeria Mittagspause machten. Weiter ging es den Radweg entlang, gewürzt mit einigen Mountainbike-Varianten nach Prutz und weiter nach Landeck. Wir hatten unseren Zielpunkt um 15.00 Uhr erreicht. Leider war Sonntag, sonst hätten wir die Zeit mit Stadtbummel und dem Besuch einer Buchhandlung abrunden können. Da wir für diesen Tag keine Fahrradreservierung buchen konnten, mussten wir noch eine Nacht im Hotel einplanen. Am späteren Nachmittag kam der prognostizierte Regen, mit markanter Abkühlung, Schneefall auf den Bergen und Sturm. Das konnte uns jetzt im warmen Quartier nichts mehr anhaben.
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5. Tag: Heimfahrt mit dem Zug

Nach einer erholsamen Nacht fuhren wir mit den Mountainbikes zum Bahnhof Landeck und bereits um 7:27 Uhr Richtung St. Pölten, wo wir um 12:00 Uhr ankamen. Von dort fuhren wir noch mit dem Bike in 40 Minuten nach Hause. Diesmal nicht bei perfektem Wetter, wie die Tage zuvor, sondern bei strömenden Regen, sodaß unsere Regenkleidung auch zum Einsatz kam.

Unsere nachhaltige Transalp-Mountainbike-Tour war ein voller Erfolg, bereits die Anreise entschleunigt, dann perfekte Trails in herrlicher Berglandschaft, sportliche Herausforderungen und genußvolle Pausen mit gutem Essen, Plaudern und Lesen.
Wir können jedem begeisterten Radfahrer und Mountainbiker empfehlen, die An- und Abreise mit der Bahn zu nutzen. Es gibt zahlreiche Vorteile und nur den Nachteil, dass man besser organisieren muss. Auf jeden Fall lohnt es sich!
Wir haben die nächste Bike & Bahn Tour für den Sommer 2021 bereits geplant!
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Daten zur Transalp Tour

3 Mountainbike-Etappen
1. Etappe: 51km und 1.710 Höhenmeter, 4:37 Std. reine Fahrtzeit, 6:30 Stunden inkl. Pausen)
2. Etappe: 50km und 2.100 Höhenmeter, 5:32 reine Fahrtzeit, 9 Stunden inkl. Pausen
3. Etappe: 74km und 700 Höhenmeter, 4:16 reine Fahrtzeit, 6:40 Stunden inkl. Pausen

In den Diagrammen links von Alpenvereinaktiv können Sie die Route und die Höhenprofile entnehmen. Die oben angegebenen Daten sind reale Messungen, die Daten von Alpenvereinaktiv sind berechnet; vor allem die Fahrtzeiten können je nach Tempo variieren. 
Alpenvereinaktiv eignet sich auch hervorragend zur Planung von Touren.
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Umeltbilanz

Auch die Umweltbilanz von Bahn und Bike kann sich sehen lassen, wie eine Berechnung mit dem CO2 Rechner ergibt. Zusätzlich ist auch ein deutlicher Kostenvorteil beim Reisen mit der Bahn vorhanden, wenn man die tatsächlichen Kosten eines Verbrenner-PKW berechnet. 

CO2 Ersparnis

Fahrtstrecke hin-retour: 1028km, Diesel
289 kg CO2 (bei 6 Liter/km Verbrauch)
337 kg CO2 (bei 7 Liter Verbrauch)
Rechner von myclimate.org

Da die ÖBB mit Ökostrom fährt, ist der Energieverbrauch der Bahn klimaneutral. Selbstverständlich verursacht auch die Infrastruktur der Bahn CO2 Emissionen, jedoch ist die gesamte Klimabilanz der Bahn immer noch 15mal geringer als mit dem Verbrenner-PKW (Umweltbundesamt 2020, VCÖ 2019).

Kosten
Realistische Verbrenner-PKW Kosten (Durchschnitt von ÖAMTC berechnet für Wertverlust, Sprit, Wartung, Versicherung, etc.): 0,46 EUR pro km
bei 1028 km = 472,88
Bahnkosten pro Person und Fahrrad (mit ÖBB Vorteilscard): EUR 91,20 (EUR 45,60 in eine Richtung)
Bahnkosten für zwei Personen und zwei Fahrräder: EUR 182,40

Auch bei vier Personen sind die tatsächlichen Kosten mit dem Zug günstiger als mit dem PKW (364,80 vs. 472,88). Die höheren Spritkosten sind dabei noch nicht berücksichtigt.

Zusätzliche Vorteile
  • Entspannung
  • Zeit im Zug mit Lesen, Kartenstudium (bei Bergtouren), etc. nutzen
  • Die Möglichkeit, zu schlafen und erholt am Ausgangspunkt anzukommen.
  • Nach einer Bergtour oder Radtour entspannt zurückreisen.
  • Kein Stress wegen dichtem Verkehr oder Stau.
  • Kaum Gefahr von Unfällen.
  • Das gute Gefühl, einen Beitrag zum Umweltschutz geleistet zu haben!

Umwelt-Impact
Eine Tour über 1028km mit Zug und Bike erspart 337g CO2 (Berechnung siehe oben)
Motivierte Bergsportler legen viele Kilometer pro Jahr für die Bergsportaktivitäten zurück, um zum Berg zu kommen.
Bei 5.000 km sind dies 1,6 Tonnen CO2-Ersparnis
Bei 10.000 km sind es beachtliche 3,2 Tonnen CO2-Ersparnis!

Damit ergibt sich ein großer bis sehr großer Umwelt-Impact von Öffi und Bike-Touren.

Infos zu Aufwand und Impact

Aufwand
Der Aufwand wird mit gering, mittel oder hoch eingestuft, je nachdem wie aufwändig das neue Verhalten ist. Zum Aufwand zählen die eigene Motivation, Überwindung oder auch finanzielle Kosten.
Beispiele: Beim Wechsel von Kuhmilch auf Hafermilich ist der Aufwand gering. Beim Umstieg vom PKW auf Öffis ist der Aufwand im Allgemeinen mittel. Beim Verzicht auf das Zweitauto in der Familie ist der Aufwand für die meisten Menschen hoch.

Impact Umwelt
Für den Umwelt-Impact gibt es keine einheitliche Bewertung, wie CO2 Reduktionen eingestuft werden.
Für Österreich betragen die pro Kopf CO2-Emissionen für 2019 8,9 Tonnen pro Jahr, für Deutschland 11,6 Tonnen pro Jahr (Statista.com, Umweltbundesamt.de).
Daraus kann man ableiten, dass eine CO2 Reduktion von 10% (= 1 Tonne) sehr bedeutsam ist.

Wir haben folgende Einstufung des Umwelt-Impacts gewählt:
sehr großer Umwelt-Impact: ab 2 Tonnen CO2-Reduktion pro Jahr
großer Umwelt-Impact: ca. 1 Tonne CO2-Reduktion pro Jahr
mittlerer Umwelt-Impact: ca. 0,5 Tonnen CO2-Reduktion pro Jahr
geringer Umwelt-Impact: bis 0,2 Tonnen CO2-Reduktion pro Jahr

Ein Umwelt-Impact ist auch unabhängig von CO2-Emissionen vorhanden, zum Beispiel durch Müllvermeidung, reduzierten Flächenverbrauch, ökologischer Garten, Lärmreduktion, etc.
Diesen Impact geben wir als subjektive Bwertung mit gering bis sehr groß an.

Ein weiterer Effekt ergibt sich jedoch aus der Summe der Einzelteile. Ein einzelner Mensch ist wie ein Tropfen im Ozean. Aber die Summe von vielen Hundert, Tausend oder gar Millionen Menschen ergibt eine enorme Wirkung. Aus der Vielzahl der einzelnen Tropfen wird dann ein ganzer Ozean!

Impact eigene Person
Zusätzlich zu den Auswirkungen von umweltbewußtem Verhalten auf die Natur ergeben sich häufig noch bedeutsame Effekte für die eigene Person. 

Ein umweltfreundliches Verhalten führt im Allgemeinen zu gesteigertem Wohlbefinden, Lebensqualität, Zeit für sich, Gesundheit, Lebenszufriedenheit, Genuß, Inspiration, Kreativität, Produktivität, Work-Life-Balance und vielem mehr. Zudem macht es Spaß, hin und wieder die Komfortzone zu verlassen, neue Aktivitäten auszuprobieren und dem Leben eine neue Qualität zu geben. 
Ein umweltbewußtes und nachhaltiges Leben ist auch ein erfülltes Leben!

Wenn man diese Auswirkungen für die eigne Person betrachtet, dann sollte es das ureigenste Interesse sein, bei jeder Tätigkeit auch die Umwelt mitzudenken. 

Weitere Infos unter:
https://www.oekocoaching.at/verhaltensexperimente/verhaltensexperimente