Olivia Schmid 25. September 2025-

Globale Erfolge im Klimaschutz 2025: Ein Jahr mit Rückenwind für die Transformation

Das Jahr 2025 markiert einen wichtigen Moment im internationalen Klimaschutz. Zahlreiche Entwicklungen zeigen, dass Klimapolitik und Energiewende weltweit zunehmend an Dynamik gewinnen. Auch wenn die Herausforderungen groß bleiben, machen neue rechtliche, politische und technologische Schritte deutlich: Die Welt bewegt sich: und zwar in die richtige Richtung.

1. Rechtliche Verpflichtung zum Klimaschutz

Am 23. Juli 2025 hat der Internationale Gerichtshof (ICJ) klargestellt, dass Staaten verpflichtet sind, ihre Treibhausgasemissionen zu begrenzen. Unterlassen sie dies, können sie für Umweltschäden haftbar gemacht werden (Washington Post, Time).
Damit ist Klimaschutz nicht mehr nur politische Aufgabe, sondern auch eine rechtliche Verpflichtung im internationalen Rahmen.

2. Globaler CO₂-Preis im Schiffsverkehr

Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) hat 2025 erstmals eine globale CO₂-Abgabe beschlossen: Ab 2027 werden für jede Tonne CO₂ über einem Schwellenwert 100 US-Dollar fällig. Die Einnahmen sollen in saubere Technologien und Klimafinanzierung für Entwicklungsländer fließen (AP News).
Zusätzlich wurde ein verbindlicher Kraftstoffstandard verabschiedet, um bis 2050 Netto-Null-Emissionen im Schiffsverkehr zu erreichen.

3. Erneuerbare Energien dominieren den Ausbau

Laut den Vereinten Nationen stammen über 92 % der neu installierten Stromkapazität 2024/25 aus erneuerbaren Quellen. Solar- und Windenergie sind inzwischen deutlich günstiger als fossile Energieträger (41 % bzw. 53 %) (AP News).
Die Investitionen erreichten im vergangenen Jahr rund 2 Billionen US-Dollar. Dies verdeutlicht: Die globale Energiewende hat einen entscheidenden Wendepunkt erreicht.

4. Mehr Mittel für internationale Klimapolitik

Bei den UN-Klimaverhandlungen in Bonn einigten sich fast 200 Staaten auf eine Erhöhung des UNFCCC-Budgets um 10% auf insgesamt 81,5 Millionen Euro für 2026–27 (Reuters).
Dies stärkt die Handlungsfähigkeit des UN-Klimasekretariats und schafft zusätzliche Ressourcen für Koordination und Umsetzung globaler Maßnahmen.

5. Gletscher- und Meeresschutz im Fokus

2025 wurde von den Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Gletscher erklärt. In Tadschikistan wurde im Rahmen einer internationalen Konferenz die Dushanbe-Erklärung verabschiedet, die verstärkte Forschung, Kooperation und Finanzierung für gefährdete Bergregionen fordert (UNESCO).
Auch im Meeresschutz gab es Fortschritte:
  • Das Melanesische Ozean-Reservat (über 6 Mio. km²) wurde unter indigener Führung gegründet.
  • In Französisch-Polynesien und Spanien kamen weitere große Schutzgebiete hinzu.
  • Immer mehr Staaten ratifizieren das High Seas Treaty zum Schutz der Hohen See (UN Ocean Conference 2025).

6. Länder mit Vorbildfunktion

Im Climate Protection Index 2025 gehören Dänemark, Schweden und die Niederlande zu den führenden Staaten. Auffällig ist auch der Aufstieg von Indien (Platz 8) und den Philippinen (Platz 9), die durch Ausbau erneuerbarer Energien und Anpassungsstrategien überzeugen (Xpert Digital).

Fazit: Optimistische Signale in einer kritischen Zeit

Das Jahr 2025 verdeutlicht, dass Klimaschutz zunehmend strukturell verankert wird – rechtlich, politisch und wirtschaftlich.
  • Der Klimaschutz ist durch das Urteil des Internationalen Gerichtshofs rechtlich einklagbar.
  • Mit der globalen CO₂-Abgabe im Schiffsverkehr wird erstmals ein weltweiter Mechanismus eingeführt.
  • Die Energiewende beschleunigt sich, da erneuerbare Energien nicht nur sauber, sondern auch wirtschaftlich überlegen sind.
  • Schutzmaßnahmen für Gletscher und Meere rücken die Verwundbarkeit natürlicher Systeme stärker in den Fokus.

Trotz aller Herausforderungen sind diese Entwicklungen ein klares Signal: Die Transformation ist in Gang gesetzt, und sie gewinnt weltweit an Fahrt.