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ÖBSV Nachhaltigkeitsmanagement


Österreichischer Behindertensportverband mit Vorbildwirkung
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ÖBSV Einführung Nachhaltigkeitsmanagement

Der ÖBSV hat als einer der ersten Sportvereine Österreichs ein Nachhaltigkeits-Management eingeführt, unterstützt von Norman Schmid (Dr. Schmid & Dr. Schmid, ÖKO Coaching).

Die Ergebnisse können sich sehen lassen! Besonders der umweltfreundliche Modal-Split bei der Mobilität, als auch bereits vielfältige Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauches wurden in den letzten Jahren bereits umgesetzt.

In einem kompakten Beratungs-Umfang von nur 10 Stunden konnte dieses Projekt umgesetzt werden. Damit wird deutlich: Nachhaltigkeit geht auch ganz easy!

Die Mission des ÖBSV

Der österreichische Behindertensportverband ist Sportheimat für Menschen mit Behinderungen und hat sich im Wissen um die Bedeutung des Sports hinsichtlich Gesundheit, Mobilität, Eigenständigkeit, Lebensqualität und Inklusion zum Ziel gesetzt, möglichst viele Menschen mit Behinderungen für Bewegung und Sport zu sensibilisieren. Der ÖBSV fungiert dabei auch im Sinne eines Gesundheitsdienstleisters und ermöglicht Jung bis Alt einen erleichterten Zugang zum Sport und unterstützt Selbige in ihren Bemühungen, regelmäßig aktiv zu sein.

Der ÖBSV stellt in seinen Vereinen für alle im Sport anerkannten Behinderungsgruppen ein breites Sportangebot sicher, das sich von einem umfassenden Vereinssportbetrieb über vielfältige Bewegungs- und Gesundheitslehrgänge, Sportcamps, Sportwochen und niederschwelligen Wettkampfangeboten bis hin zu Österreichischen Staats-Meisterschaften erstreckt.
Ergänzend dazu gewährleistet der ÖBSV ein Klassifizierungswesen nach internationalem Vorbild und ein modulares Ausbildungssystem.

Im Bereich des Spitzensports führt der ÖBSV in nicht inkludierten, vorzugsweise paralympischen Sportarten leistungsorientierte Sportkader, zeichnet für die Entwicklung und Betreuung der Aktiven verantwortlich und entsendet seine Spitzensportlerinnen und -sportler zu internationalen Groß-Sportveranstaltungen wie Europa- und Weltmeisterschaften.

Die einzelnen Schritte

Das Nachhaltigkeits-Management beim ÖBSV bestand auf fünf Phasen:
  • Ist-Analyse der Umweltwirkungen und ÖKO-Mapping
  • Wesentlichkeitsanalyse
  • Input-Output-Analyse
  • Treibhausgas-Emissionen
  • Umweltprogramm
  • Analyse der Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte

    Mit ÖKO Mapping, einem Tool von EMAS-Easy, wurden im Rahmen einer Begehung des Büros negative und positive Umweltwirkungen erfasst.

    Die relevanten Aspekte waren dabei Heizung (Gas) sowie Strom. Büromaterial ist von untergeordneter Bedeutung.

    Als positive Aspekte, die zu einer Reduktion negativer Umweltwirkungen beitrugen, sind die Verwendung von Ökostrom, die Generalsanierung des Büros 2028 mit Außenjalousien, die Verwendung von Notebooks statt Stand-PCs sowie ein zentraler Drucker zu nennen.

    Wesentlichkeitsanalyse

    Die Wesentlichkeitsanalyse ergab als zentrale Umweltaspekte:
    • Treibhausgas-Emissionen durch Betriebsgebäude
    • Mobilität
    • Energie
    • Transitionsplan zur Reduktion des Klimawandels
    • Kreislaufwirtschaft (Büromaterial, IT-System)
    Die Aspekte Verschmutzung, Wasserverbrauch, Biodiversität und Nachbarschaft sind von untergeordneter Bedeutung.
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    Input-Output-Analyse

    Die Analyse der Stoffströme von zufließenden Ressourcen (Input: Betriebsstoffe, Energie, Wasser, Treibstoffe) und abfließenden Ressourcen (Output: Emissionen, Abfälle, Produkte) ergab einen geringen Stromverbrauch mit 887 kWh pro Vollzeitäquivalent und Jahr. Dieser Wert liegt unterhalb des Durchschnitts von Bürobetrieben in Österreich. Dies ist vor allem auf die energiesparenden IT-Systeme und Beleuchtung zurückzuführen.

    Die Verwendung von Erdgas für die Heizung ist betreffend der Treibhausgas-Bilanz ungünstig, jedoch durch die Einmietung in einem Bürogebäude nicht unmittelbar zu verändern.

    Der Output ergab gesamte Treibhausgas-Emissionen von 4,7 CO2e und pro Vollzeitäquivalent 0,64 CO2e. Dies ist im Benchmarking (Vergleich mit anderen Betrieben) ein sehr niedriger Wert, wenn von 0,8 – 1,5 CO2e im Branchenvergleich ausgegangen wird. Dieses Ergebnis ist vor allem auf die vorbildliche Nutzung der öffentlichen Mobilität der Mitarbeitenden sowie der Gremien zurückzuführen. Ebenso trug die Verwendung von Ökostrom zu geringen Emissionen bei. Die Nutzung von Erdgas für die Heizung schlug sich ungünstig auf die Treibhausgas-Emissionen nieder.

    Die Analyse des Abfallmanagements ergab geringere Abfallmengen in den verschiedenen Fraktionen (Restmüll, Papier, etc.) im Vergleich zu anderen Bürobetrieben.

    Umweltprogramm – Ansatzpunkte

    Zur weiteren Verbesserung der Nachhaltigkeit wurden folgende Ansatzpunkte erarbeitet:
    • Weitere Förderung der Öffi-Nutzung
    • Beibehalten von Ökostrom
    • Bei Neuanschaffungen von IT-Geräten auf die Energieeffizienz achten
    • Heizung: ein unmittelbarer Wechsel auf eine umweltfreundliche Heizung ist nicht möglich, eine Besprechung mit dem Vermieter diesbezüglich ist empfehlenswert.
    • Kreislaufwirtschaft: auf langlebige und reparaturfähige Geräte achten
    • Abfallmanagement: weitere Reduktion von Abfällen (z.B. Verpackungen)
    • Werbung und Give-aways: auf umweltfreundliche Produkte achten

    Conclusio

    Die Einführung des Nachhaltigkeits-Managements mit einer ersten Erhebung von Energie, Treibhausgasen und Ressourcen beim ÖBSV hat eine sehr gute Ausgangslage ergeben. Sowohl Energieverbrauch als auch Treibhausgas-Emissionen sind im Vergleich zu anderen Bürogebäuden deutlich geringer. Es wurden bereits viele Maßnahmen zur Energiereduktion umgesetzt. Die Mobilität weist vor allem bei den Mitarbeitenden einen außerordentlich günstigen Modal-Split mit 91% umweltfreundliche Mobilität auf!

    Mit dieser Ausgangslage kann der ÖBSV das eigene Nachhaltigkeits-Management weiterführen und laufend verbessern. Der ÖBSV liefert damit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und stellt eine wertvolle Vorbildfunktion für andere Vereine und Betriebe dar.

    Berater:
    Dr. Norman Schmid, Dr. Schmid & Dr. Schmid, ÖKO Coaching

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